Ergotherapie bei Kindern
Wann benötigt mein Kind Ergotherapie?
Das Bewältigen von alltäglichen Aufgaben wie Reißverschluss schließen, Knöpfe öffnen und schließen oder schreiben aber auch hüpfen, balancieren und sich mutig neuen Aufgaben stellen ist ein Teil der Ergotherapie.
Dabei spielen motorische Voraussetzungen wie die Rumpfstabilität, die Körperwahrnehmung, das Gleichgewicht, die Auge-Hand-, sowie die Hand-Hand-Koordination eine wesentliche Rolle.
Auch kognitive Fähigkeiten wie Planung, Durchfürhung, Reflexion und das Erarbeiten von Problemlösestrategien helfen Kindern in ihrer Selbständigkeit.
Die Fähigkeiten und Fertigkeiten werden in spielerischen Rahmenbedingungen gemeinsam mit dem Kind erarbeitet. Aber auch die Elternberatung ist eine wichtige Rolle im ergotherapeutischen Prozess.
Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht.
Maria Montesori
Wann profitieren Kinder von einer Ergotherapie?
Kinder mit
- Schreib- und Malauffälligkeiten (z.B. auf einer Linie bleiben Leserlichkeit, Druck auf Stift/Blatt)
- Auffälligkeiten in Feinmotorik (z.B. Ergreifen, Hantieren, Ballfertigkeit, schneiden mit der Schere, Stifthaltung)
- Wahrnehmungsauffälligkeiten (z.B. sich selbst spüren, bestimmte Reize einfordern/verweigern)
- Konzentrationsauffälligkeiten (z.B. Merkfähigkeit, Ablenkbarkeit)
- Hüftdysplasien- und luxation
- Autismus, Asperger Syndrom
- Schlaganfall
- Epilepsie
- Aktivitäten des täglichen Lebens (z.B. Besteckhandling, An- und Ausziehen von Kleidungsstücken, öffnen und schließen von Verschlüssen)
- Schwierigkeiten in Grobmotorik (z.B.
Gleichgewicht, Gehen, Laufen, Balancieren, aufrecht sitzen) - Verhaltensauffälligkeiten (z.B. Frustrationstoleranz, Problemlösestrategien, soziales Verhalten)
- Neuromuskuläre Erkrankungen
- Frühgeborene, Risikokinder, Schreibabys
- Kinder mit spastischer Beeinträchtigung
- Schädelhirntrauma
- Cerebrale Paresen (Hirnschädigung)
- Genetische Erkrankungen (z.B.: Trisomie21)
Kinder mit neurologischen Erkrankungen
Ziel der ergotherapeutischen Behandlung ist es, den Kindern die Teilhaben am selbständigen Leben zu ermöglichen. Der Therapieplan baut auf den vorhandenen Ressourcen des jeweiligen Kindes auf. Auch Hilfsmittelberatung sowie Optimierung werden in den Therapien zusätzlich erfasst. Die Begleitung der Eltern ist ein weiterer wichtiger Aspekt der zur Behandlung von Kindern gehört, um die gemeinsam erarbeiteten Ziele zu erreichen.
Rota Therapie bei Kindern
Dieses neurophysiologische Therapieprinzip geht davon aus, dass Spannungen im Körper durch gezielte Rotationsübungen (Drehübungen) in der Wirbelsäule reguliert werden können. Eine gute Körperspannung ist sowohl für Grob-, und Feinmotorik als auch für die Koordination unerlässlich. Bei Kindern werden die Übungen am Boden, bei Babys am Schoß ausgeführt.